Plastikfrei & nachhaltig Gärtnern.

Die Sonne kommt raus und uns juckt es in den Fingern. Raus ins den Garten! Doch oft ist der Start in die Gartensaison mit einer Menge Müll verbunden … Pflanztöpfen, Säcken von Gartenerde, mit Kunststoff ummantelter Bindedraht, Kunststoffhüllen für die Tomatenpflanzen, Vliesstoffen und Bändchengewebe zum Abdecken von Beeten, …

Das alles muss bei der Gartenarbeit eigentlich nicht sein, denn es gibt nachhaltige Alternativen mit denen wir auf überflüssiges Plastik verzichten können.

Hier kommen unsere liebsten Ideen für das plastikfreie und nachhaltige Gärtnern für Euch:

Bei der Anzucht von Pflanzen könnt Ihr einfach auf schon mal benutzte Eierpappen zurück greifen oder aber Euch auch kleine Töpfe aus Zeitungspapier falten. Auch gibt es mittlerweile Anzuchtschalen aus Naturkautschuk. Achtet bei der Anzuchterde darauf, dass sie torffrei und biozertifiziert ist. Wenn Ihr eigenen Kompost habt, könnt Ihr auch Eure eigene Anzuchterde (aus 1/3 Kompost, 1/3 Gartenerde und 1/3 Sand) herstellen und damit dann auch komplett auf einen Einkauf von Erde in einem Plastiksack verzichten.

Wenn Ihr größere Mengen Erde benötigt müsst Ihr ebenfalls nicht zwangsläufig Erde in Plastiksäcken einkaufen. Bei regionalen Kompostwerken habt ihr häufig auch die Möglichkeit Erde lose zu kaufen. Hier bei uns in der Nähe ist das bei Hölsen-Kompost möglich. Bringt dazu einfach eigene, gebrauchte Säcke oder auch Eimer und Speiskübel zum Transport mit.

Für die weitere Anzucht Eurer Pflanzen gibt es mittlerweile kompostierbare Blumentöpfe aus Hanf. Diese können ganz einfach mit Euren Pflanzen zusammen in die Erde gesetzt werden. Die findet Ihr nun auch bei uns in der SPEISEKAMMER. Und auch an Bumentöpfen müssen es meistens nicht immer Neue sein. Auch in alten Töpfen, Steingutgefäßen und Schalen fühlen sich Eure Pflanzen wohl und Euer Garten bekommt so eine ganz persönliche und individuelle Note.

Pflanz- und Pikierstäbe gibt es auch aus Holz und beim Neukauf von Gartengeräten solltet Ihr auf hochwertige Werkzeuge aus Metall und Holz setzen. Und auch bei Euren Arbeitshandschuhen im Garten müssen es nicht zwangsläufig mit Kunststoffbeschichtete sein – bei uns im Laden führen wir Handschuhe aus Bio-Baumwolle mit einer Naturkautschuk-Beschichtung. Wir haben sie schon einige Jahre im Einsatz und sind damit sehr zufrieden – sie halten gut und sind einfach waschbar.

Um neue Beete bei Euch im Garten vorzubereiten können zum Beispiel Grasflächen statt mit Folien oder Bändchengewebe mit Pappkartons (mit zuvor entferntem Plastikklebeband) abgedeckt werden. Als Kulturen auf diesen Flächen eignen sich Kartoffeln oder auch Kürbisse. Für beide macht Ihr kleine Löcher in die Pappe und setzt die vorgekeimten Knollen oder Kürbispflanzen dort hinein. Bei Kürbissen gebt Ihr ggf. noch etwas Kompost mit in das Pflanzloch. So könnt Ihr auf das Umgraben verzichten, bringt das Bodenleben nicht durcheinander und fördert den CO2-speichernden Humusaufbau.

Auch empfehlen wir Euch auf jeden Fall den Einsatz von samenfestem Saatgut bei Euch im Garten.

Saatgut ist dann samenfest, wenn man aus der entstanden Pflanze Saatgut abnehmen kann und aus ihre eine „gleiche“, aber nicht die „selbe“ Pflanze nachwächst. Bildlich gesehen könnt ihr euch hier Eltern mit ihren Kindern vorstellen, dann den Enkeln und so weiter. Jede*r für sich mit seinen Eigenschaften, Fehlern etc. aber eben der gleichen Herkunft. Pflanzen aus samenfestem Saatgut können sich zudem natürlich vermehren. Fällt z.B. ein Samen nach der Blütezeit auf den Boden, dann wächst im nächsten Jahr daraus eine neue Pflanze, wenn man sie lässt.

Warum samenfestes Saatgut wichtig ist? Weil es die biologische Vielfalt fördert (und wenn wir es global betrachten auch die Nahrungssicherheit – denn nur Saatgut, dass wir selbst nachbauen können, können wir jedes Jahr auf’s Neue nutzen). Die Vielfalt in unserer Natur ist wichtig – für die Pflanzen, für die Insekten. für alle anderen Tiere und auch für uns Menschen. Samenfeste Pflanzen passen sich mit der Zeit ihrer Umgebung an und können darum auch besser auf die klimatischen Anpassungen reagieren.

Bei uns im Laden findet Ihr eine große und bunte Auswahl an samenfestem Bio-Saatgut von Bingenheimer Saatgut. Das bedeutet, Ihr

  • erhaltet nachbaufähige, samenfeste Sorten. Keine Hybrid-Sorten, Patente, Gen- oder Biotechnologie.
  • fördert die biodynamische / ökologische Züchtung.
  • unterstützt Bio von Anfang an
  • erhaltet beste Saatgutqualität und hohe Keimfähigkeit.
  • unterstützt Regionalität: Saatgut wird in Deutschland und umliegenden Ländern erzeugt.
  • unterstützt die Sortenvielfalt: mehr als 480 Sorten
  • fördert Demeter-Qualität: Saatgut von 150 Sorten in Demeter–Qualität.
  • erhaltet Transparenz: Rückverfolgung bis zum Vermehrungsacker
  • unterstützt ein partnerschaftliches Netzwerk: mit Saatguterzeugung und Züchtung
  • und die Integration: Unterstützung der Lebensgemeinschaft Bingenheim – pflegebedürftigen Menschen eine sinnvolle Arbeit zu ermöglichen.

Ihr möchtet tiefer in die nachhaltige Gärtnerei eintauchen? Dann meldet Euch doch gleich an zu unserem Workshop zum plastikfreien Gärtnern und seid mit Euren Schätzen bei unserer ersten Pflanzentauschbörse anlässlich unseres 5. Speisekammergeburtstages dabei.

Und wir haben auch noch zwei weitere Termintipps von der BUND-Ortsgruppe Lemgo für Euch:

Kompost-Workshop | 19. März 2022 von 10 bis 14 Uhr

Welcher Kompost passt in meinen Garten? Gärtnermeister Matthias Lang stellt uns verschiedene Kompostarten vor, u.a. den Regenwurmwanderkomposter des BUND Lemgo.  Dabei üben wir den klassischen Kompostaufbau und beschäftigen uns mit den nötigen Zutaten um das „Gold des Gartens“ herzustellen.

Der Workshop findet draußen statt. Bitte denkt an wettergemäße Kleidung und stabiles Schuhwerk.

Bitte bringe Dir für eine gemeinsame Mittagspause ein eigenes, kleines Picknick mit.

Anmeldung: Kompostworkshop – Heerser Mühle (heerser-muehle.de)

Bau eines Hoch- oder Hügelbeetes | 26. März 2022 von 9 bis 15 Uhr

Hochbeete sind stark gefragt. Ob als fertiger Bausatz oder aus einfachen kostengünstigen Materialien (z.B. Paletten). Es kommt nicht auf das Aussehen an, sondern der Inhalt entscheidet über Erfolg oder Misserfolg ( -Ernte). Hochbeete sind eine wunderbare Ergänzung zur eigenen Kompostierung. In einem Hochbeet können Sie viel Material aus dem eigenen Garten einbringen, was Sie vielleicht sonst teuer entsorgen müssten. Somit ist ein Hochbeet ein wichtiger Bestandteil des biologischen Gärtnerns, wenn man es von der Seite der natürlichen Kreisläufe aus betrachtet.

Anmeldung über die VHS Detmold-Lemgo: VHS-Detmold-Lemgo: Bau eines Hoch- oder Hügelbeets

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